Valentinstag: Was Mobilität mit einem Bundestagskandidaten zu tun hat

Bei der Planung zu einem Café Rot am Wochenmarkt war nicht nur die anstehende Bundestagswahl am 23.02.2025 der vermeintlich richtige Anlass, sondern auch der Valentinstag am 14.02.2025, der diesmal auf einen Freitag fiel. Passend dazu hatten sich die Herrschaften vom SPD-Ortsverein dazu entschlossen, diesen besonderen Tag mit roten Schokoherzen für die Besucherinnen und Besucher des Marktes zu versüßen.

Wenn man so in der Vorstandsrunde im gut geheizten Nebenzimmer vom Gasthof Tettmann sitzt und über solche Dinge wie Café Rot brütet, dann ist man geneigt, gewisse Dinge wie das Wetter einfach nicht oder höchstens am Rande zu berücksichtigen. Ist auch gut so, denn sonst wäre es den Beteiligten womöglich in den Sinn gekommen, am Tag bzw. an der Tageszeit etwas zu ändern. Warum?

Es war kalt, es war zugig und das Thermometer zeigte -2°, also wie geschaffen für einen gemütlichen Freitagvormittag (haha). Der Standaufbau war gottseidank schnell erledigt, so dass sich die versammelte Mannschaft mit Theresia Blaschke, Klaus Kölbl, Albert Stoiber und Josef „Beppo“ Auberger ganz auf die werte Kundschaft konzentrieren konnte.

Sehr hilfreich war in diesem Fall, das Monika Auberger am Vortag bereits weit über 100 Giveaways mit den in roter Alufolie eingewickelten Schokoherzen beklebte. Damit war es möglich, die vorbereiteten Taschentuchpackungen, Notizblöcke, Bierdeckel, Pflastersets, Malbücher und Buntstifte gleich direkt an die Frau bzw. den Mann zu bringen.

Eigene Visitenkarten mit roten Herzen zu verschenken, war gleich der Renner für Jürgen Fernengel, der als Bundestagkandidat zurzeit durch die Wahlkreislande zieht und diesmal in Burgkirchen Halt gemacht hat. Praktischerweise hat der Jürgen mit seinem auffällig designten VW-Transporter gleich gegenüber vom Wochenmarkt einen Parkplatz an der Straße ergattert, so dass sein Konterfei förmlich ins Auge stach.

Viele freundliche Gesichter, viele gute Gespräche und frischer, dampfender Kaffee, so wie es sich für ein Café Rot gehört, ließen die Zeit schnell vergehen. Jürgen F. fing die Besucherinnen und Besucher bereits am Markteingang ab und brachte auf diesem Weg auch seine Flyer in die Einkaufskörbe. Alles, was ihm sozusagen durch die „Lappen“ ging, wurde dann freudig am Stand abgefangen.

Die seltene Gelegenheit, sich einen Bundestagskandidat zu schnappen und seine Anliegen loszuwerden, nutzten ein paar Besucher, um sich zu bundespolitischen Themen auszutauschen, wie z. B. die Rentenpolitik und das Erstarken der Rechten. Um halb zehn war allerdings damit schon wieder Schluss, denn der Folgetermin in Haag stand für den Kandidaten als nächstes auf der Tagesordnung.

Unterdessen lockte das Standpersonal nicht nur mit Schokoherzen, sondern auch mit der Umfrage zum Thema Mobilität. „Was brauchen wir in Burgkirchen?“ war die Frage, die von den Burgkirchnerinnen und Burgkirchnern ganz unterschiedlich beantwortet wurde. „Senioren sollten generell kostenlos Bus fahren können.“ so die Meinung eines Gendorfers. Der Ausbau der Fahrradwege stand ebenso im Fokus genauso wie das Aufstellen von „Bankerl“ an Bushaltestellen.

Die Taktung beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wurde bemängelt, denn die könne durchaus straffer ausgelegt sein. Vielleicht kommt ja im Zuge von ABS 38 eine Verbesserung im Bahnbereich? Das Busfahren könne auch erleichtert werden, wenn zum einen Niederflurbusse eingesetzt würden, z. B. bei der Verwendung von Rollatoren und Kinderwägen, und die bessere Abstimmung bei den Buslinien als Verkehrsverbünde, die über den Landkreis hinaus zusammenarbeiten.

Was die Umfrage zu Tage brachte, war denn auch nicht verwunderlich:

Bleibt nur die Frage, was Mobilität mit einem Bundestagskandidaten zu tun hat (siehe oben). Ganz einfach: Als (Noch-)Münchner muss Jürgen F. seine Auftritte gut planen, deshalb steht für ihn immer wieder die Frage, wie schnell komme ich mit welchem Verkehrsmittel von zuhause zum Veranstaltungsort, zum nächsten Auftritt usw. und schließlich wieder nach Hause. So ist er nicht nur in der chemischen Industrie ein Fachmann, sondern mittlerweile auch in Fragen der Mobilität. Das Deutschland-Ticket jedenfalls rentiert sich allemal.