Europa, Europawahl und Demokratie - das waren die wichtigsten Themen beim Café Rot am Freitag, 17. Mai.
Wer für sich gedacht hatte, die Themen des Tages wären eine eher langweilige Geschichte, der hatte sich gründlich getäuscht. Wir hatten für dieses Mal zwar keine Umfrage vorbereitet - was hätte man denn abfragen sollen? -, dennoch kamen wieder viele Besucherinnen und Besucher des Wochenmarkts auch zu unserem Stand, um zu diskutieren, zu hinterfragen, zu loben (was uns natürlich sehr freut!).
Nachdem die Wahlbenachrichtigungen durch die Gemeindeverwaltung bereits verschickt wurden und in den Haushalten landeten, hatte sich die kleine Erinnerung, die wir für diesen Zweck vorbereitet hatten, in vielen Fällen erübrigt. "Ich hab schon per Briefwahl gewählt." antwortete eine junge Dame ganz stolz.
Natürlich fragt man in so einem Fall nicht nach, welche Partei denn gewählt wurde. Heutzutage muss man aber schon froh sein, dass demokratische Parteien - also nicht rechtsradikale - auf dem Stimmzettel angekreuzt werden. Das war im Übrigen immer wieder ein Thema, so wurde denn auch eine Besucherin nachdenklich: "Es ist schon beängstigend, wie sich das in der letzten Zeit entwickelt hat."
Aber auch an der SPD selber wurde nicht mit Kritik gespart, wenn auch nicht vordergründig auf kommunaler Ebene. "Der Bundeskanzler ist leider zu leise, der müsste mehr erklären, gerade in diesen Zeiten," wunderte sich ein Besucher über die als schwach empfundene Kommunikation von Seiten der Bundesregierung, "auch wenn man gar nicht so mitbekommt, was im Hintergrund so läuft".
Passend zum Tag der Demokratie am 23. Mai wurde als Highlight das Protokoll der 1. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 07.09.1949 auf DIN A3-Format ausgelegt. Einige Interessierte vertieften sich in das 7-seitige Dokument und atmeten den Hauch der deutschen Geschichte (hier zum Nachlesen).
Letztlich gab es auch Lob für unser Engagement und die Bereitschaft, sich den Fragen und Meinungen der Bevölkerung zu stellen. "Gut, dass ihr so zusammenhält." zollte ein Besucher dem Ortsverein seine Anerkennung.