ABS 38 unter die Lupe genommen

Vor dem InfoCenter ABS 38 von links Sven Kluba, Projekteiter West, Patrick Clark, Projektingenieur ABS 38, Hans-Jürgen Regier, Hermann Frey, Klaus Kölbl, Werner Riedhofer, Horst Renner, Theresia Blaschke und Josef Auberger. Es fehlt: Andrea Westenthanner.
(Foto: SPD Burgkirchen)

SPD Burgkirchen organisiert Informationsfahrt nach Mühldorf

Vor dem InfoCenter ABS 38 von links Sven Kluba, Projekteiter West, Patrick Clark, Projektingenieur ABS 38, Hans-Jürgen Regier, Hermann Frey, Klaus Kölbl, Werner Riedhofer, Horst Renner, Theresia Blaschke und Josef Auberger. Es fehlt, weil bereits abgereist: Andrea Westenthanner.

Letzte Woche unternahm die SPD Burgkirchen zusammen mit den Gemeinderäten der UBB (Unabhängige Bürger Burgkirchen) eine interessante Informationsfahrt nach Mühldorf. Ziel war das ABS 38 InfoCenter der Deutschen Bahn, das dem Bahnhof Mühldorf angegliedert ist.

Die Ausbaustrecke 38 (ABS 38) reicht von München über Mühldorf bis Freilassing und Burghausen. Diese 145 Kilometer werden in ihrer Gesamtlänge elektrifiziert und in weiten Teilen zweigleisig ausgebaut. Besonders interessierte die Burgkirchner Besucherinnen und Besucher dabei natürlich der Abschnitt Tüßling – Burghausen.

In einer kurzweiligen Präsentation erläuterte Andrea Schaumeier, Kommunikation ABS 38, die Bedeutung des Ausbaus der Strecke und deren besonderen Herausforderungen. Dabei spielen sowohl Umweltthemen, wie Schallschutz und Schadstoffreduzierung, eine wichtige Rolle genauso wie bauliche Maßnahmen, wie Brückenbauwerke und Streckenverlegungen.

Das wiederum betrifft die Gemeinde Burgkirchen im Besonderen, denn der Abschnitt „Piracher Berg“ gilt als gravierende Herausforderung für die Planer und Projektverantwortlichen der Bahn. Zum einen muss die Strecke ab dem Kustererberg „runder“ gemacht werden, damit die zukünftig fahrenden Elektro-Lokomotiven eine höhere Geschwindigkeit und dadurch mehr Schwung erreichen, um die folgende Steigung bewältigen zu können. „Runder“ bedeutet in diesem Fall eine Verlegung des Gleiskörpers um mehrere Meter Richtung Süden, wobei diese neue Strecke Richtung Pirach oberhalb wieder auf die bisherige Trasse zurückgeführt werden soll.

Zum anderen ist das Höhenniveau zu berücksichtigen. Der Piracher Berg hat eine relativ starke Steigung von 27 Promille, die Elektro-Loks von Güterzügen kaum bewältigen können. Deshalb soll der Berg auf Höhe Hecketstall auf 10 Promille abgeflacht werden, was für vollbeladene Güterzüge, verbunden mit einer höheren Geschwindigkeit, kein Problem mehr wäre.

In jedem Fall erwarten die Burgkirchner Bürgerinnen und Bürger notwendige und massive Erdbewegungen, die sich spürbar sowohl auf die Anrainer als auch auf den Straßenverkehr auswirken werden. Wo die Erdmassen zwischengelagert werden, wie die Zufahrtsstraßen zu den Baustellen verlaufen und welche Auswirkungen die Maßnahmen auf den überörtlichen Verkehr haben, wird derzeit in der Projektgruppe der ABS 38 geprüft und erarbeitet.

Sowohl die Präsentation als auch die anschließende Diskussion im Sitzungssaal wurden von Seiten der Projektbeteiligten erfreulich offen und gesprächsbereit geführt. Wer sich für die weitere Entwicklung von ABS 38 interessiert, kann sich im Internet unter abs38.de informieren oder gerne ein Mail mit Fragen und Anregungen an abs38@spd-burgkirchen.de senden.

(Josef Auberger)